ISSN: 0041-4255
e-ISSN: 2791-6472

Markus Köhbach

Keywords: Bosporus, Osmanischer, griechisch, Kloster

Abstract

Der 29 Mai 1453 markiert das Ende einer Epoche griechischer Geschichte. An diesem Tag fiel Konstantinopel in die Hand Osmanen, und wenn man von geringfügigen Resten Byzantinischer Gebiete absieht, die zu diesem Zeitpunkt noch unabhängig waren und erst in den folgenden Jahren von den Osmanen erobert wurden, kann man verallgemeinernd sagen, daß der Fall Konstantinopels, das Ende des Byzantinischen Reiches, den Abschluß der Unterwerfung des kleinasiatischen und Balkangriechentums unter die türkische Herrschaft bildet. Damit begann für die Griechen jene fast 400 Jahre whrende Periode der "Toupxoxpa" die Zeit der Fremdherrschaft unter Herren anderer Sprache, Religion und Kulturtradition. Zweifellos war diese Periode drückend, doch bot das von den Osmanen praktizierte millet - System einen gesetzlich definierten Spielraum, innerhalb dessen das Griechentum Religion, Sprache, Kulturtradition etc. weiterhin pflegen konnte und sich so seine "nationale" Identität bewahrte. Repräsentanten der einzelnen millets, die dem Staat gegenüber verantwortlich waren, waren die geistlichen 11.upter, sodaß dem Klerus in dieser Periode nicht nur eine tragende Rolle in Religion und Kultur, sondern auch im politischen Leben zukam.