Die Lage von Kussara, an dessen ruhmreiche Dynastie die spaeteren Grosskönige von Hattusa (Boğazköy) sich anschliessen,[1] liegt immer noch im Dunkeln. Der um die Erforschung der “kappadokischen” Texte hochverdiente Assyriologe J. Lewy hat die ihm bekannten inschriftlichen Zeugnisse über diese Stadt mit grösster Sorgfalt untersucht und den Schluss gezogen, dass Kussara östlich von Kani'es zu suchen ist. Er schlaegt ihre Lokalisierung in Kemer westlich von Elbistan und Binboğa Dağları auf der Strasse zwischen Pınarbaşı und Maraş vor.[2]
Viel günstiger liegt es nunmehr mit der Lage von Ni/esa, das von Pithana, dem König von Kussara, erobert worden war. Die in Boğazköy gefundene hethitische Inschrift seines Sohnes Anitta, deren Originalfassung wahrscheinlich bei der Verlegung der Residenz durch Hattusili des I. von Kuisara nach Hattusa mitgebracht worden ist, berichtet von diesem Sieg Pithanas über Nesa und von seinen eigenen Taten. Nach erfolgreichen Kaempfen gegen andere Stadt- königtümer herrscht Anitta über ein weites Gebiet und führt den Titel “Grosskönig”[3]. Er schildert auch seine ausgedehnte Bautaetigkeit in Nesa. Abgesehen von den Tempelbauten für verschiedene Götter schmückt er Neia mit einem Zoologischen Garten. Obwohl er sich zum Beginn der Inschrift König von Kussara nennt, bezeichnet er Nesa als “meine Stadt”.[4] Daraus kann man schliessen, dass Nesa von Anitta zur Hauptstadt seines Reiches gemacht worden ist. Wir wissen nicht, ob Kussara unter Anitta als Residenz weiter bestanden hat oder erst spacter wieder zur Hauptstadt gemacht wurde.
Anitta hat sich nach seiner Inschrift auch mit dem hethitischen Stadtgott von Nesa, der Siusmi bzw. Siusummi oder Siunasummi hiess, besonders abgegeben, und seine früher geraubte Statue aus Zalpuwa nach Nesa zurückgeführt. Im Belleten Nr. 50 (1949) S. 270 und in der deutschen Fassung derselben Arbeit im J(ahrbuch für) Kl (einasiatische) F(orschung) 1(1950-51) S. 126 sah ich in dem “kappadokischen” Personennamen Siuasmi das Gegenstück von Siusmi.[5] Diese Gleichung hielt ich für ein weiteres Argument zu Gunsten der Echtheit der Inschrift von Anitta oder der ihr zu Grunde liegenden historischen Quellen,[6] deren Authentitaet bezweifelt worden war. Zur selben Stelle auf S. 269 bzw. 125 konnte ich auch das Vorhandensein des hethitischen Themavokals in den Namen der einheimischen Bevölkerung in den Suffixen -ala, -ili, -ula etc. in mehreren Beispielen nachweisen, und ich trat für die Existenz der Hethiter (Nesier) in der Zeit der Assyrischen Handelskolonien in Anatolien ein.[7] Vorher herrschte die Meinung vor, dass die Hethiter zu jener Zeit in Anatolien noch nicht fassbar sind[8] oder dass man sie höchstens in Spuren treffen kann.[9] In Ankara Üniversitesi Dil ve Tarih-Coğrafya Fakültesi Dergisi X (1952) S. 250 ff. habe ich meine Meinung weiter fundiert. Bis jetzt hat sich diese Auffassung immer mehr durchgesetzt und wurde durch neue Argumente unterstützt.[10] Nur zwei Gelehrte, B. Landsberger und A. Goetze, beide von grossem internationalen Rang, wollen die Hethiter damals in Anatolien nicht annehmen. Landsberger akzeptiert nicht einmal eine archaische Form des Hethitischen für diese Periode.[11] Goetze hat in der letzten Zeit zur Erforschung der Sprachen Anatoliens in jenem Zeitalter drei wertvolle Beitracge geliefert.[12] Unsere Meinungen stehen einander naeher, indem er für diese Periode eine mit dem Hethitischen, dem Luwischen und dem Palaischen eng verwandte indo- europaeische Sprache, die er “Kanishite” nennt, annimmt.[13]
In der Hauptsprache, die gegen die Mitte der ersten Haelfte des 2. Jahrtausends vor Chr. im Halysbecken gesprochen worden ist, hiess das Wort für “Gott” siua- oder siuana-. Man kann es aus den Personennamen Siuasmi, Siuanala und Simnuman leicht erschliessen.[14] Es Stellt die aeltere Form des indoeuropaeisch-hethitischen Wortes für Gott siu- oder siuna dar.[15] Es ist bemerkenswert, dass es weder hattisch noch luwisch ist.[16] Meiner Meinung nach ist dieser Punkt für die Zuweisung dieser Sprache von grösster Bedeutung. Nach der geringen Zahl der Personennamen, die man mit Sicherheit als hattisch bestimmen kann, muss die hattische Sprache in der Kolonistenzeit sehr zurückgegangen sein.[17] Sie war vielleicht schon damals ausgestorben. Schwerer ist es, die luwischen und die palaischen Sprachelemente von den hethitischen zu trennen, da diese drei Sprachen mit einander eng verwandt sind. Es empfiehlt sich aber nicht, eine Sprache, in der das Wort für “Gott” siua- oder siuana- heisst, “protoluwisch” zu nennen.[18] Das Siedlungsgebiet der Luwier, das westliche und südliche Anatolien, spricht auch nicht zu Gunsten dieser Bezeichnung fur eine Sprache, deren Kernland das Halysgebiet ist. [19]
Es ist nicht zu leugnen, dass die Personennamen der einheimischen Bevölkerung in dieser Periode zu einem grossen Prozentsatz den PN der hethitischen Quellen von Boğazköy enstprechen. In der Kolonistenzeit lebte im Halysgebiet eine Sprache, die wahrscheinlich nicht mehr und nicht weniger indoeuropaeisch - hethitisch war als das Hethitische der Boğazköy-Texte.
Es ist das grosse Verdienst Hrozny’s, das Handelszentrum Kani/es mit Kültepe, wo man bisher die grössten Tontafelfunde der Kolo-nistenzeit gemacht hat, identifiziert zu haben.[20]
Die Zuweisung der sprachlichen Elemente in den Eigennamen dieser Periode ist wieder aktuell geworden durch einen Aufsatz von H. G. Güterbock, der eine früher von E. Forrcr ausgesprochene Hypothese[21] wieder aufnimmt und die Identitaet von Kani/es mit Ni/esa vorschlaegt ; Kanes and Nesa : Two forms of one Anatolian place name ?[22]
Nach einer Zusammenstellung der Quellen über Kani/es und Ni/esa führt Güterbock seine Gründe für diese Gleichung vor. Da sein Aufsatz für viele nicht leicht erreichbar sein wird, fasse ich sie hier noch einmal zusammen:
Kani/es ist nicht in der Anitta - Inschrift erwaehnt, obwohl es nach den altassyrischcn Texten von Pithana und Anitta beherrscht wurde.
Ein “Dolch”, der die Inschrift “Palast von Anitta, des Königs” traegt, ist auf dem Kültepe gefunden worden.[23] Das Gebaeude, in dem er gefunden worden ist, könnte der Palast Anittas sein. Er rechnet aber auch mit der Möglichkeit, dass er von anderswo dahin gebracht worden sein kann.
Die Gleichsetzung von Kani/es mit Ni/esa würde die Nichter- waehnung von Kani/es in dem historischen Text von Anitta erklaeren.
In den Anfaengen der Hethitologie stellte E. Forrer fest, dass die Namen der Götter, bei deren Kult der Saenger von Kanis singt, zur Sprache gehören, die man “hethitisch” nennt.[24] Daher führte er für diese Sprache die Bezeichnung “kanisisch” ein, die von anderen Hethitologen nicht angenommen wurde. Güterbock betont auch, dass nicht alle Götternamen, die mit dem Saenger von Kanis im Zusammenhang stehen, hethitisch sind. Aber die Götternamen, die bestimmt hethitisch sind, erscheinen nur in Verbindung mit dem Saenger von Kanis. Der Widerspruch, dass einerseits die het hi tische Sprache in den Boğazköy - Texten nach der Stadt Ni/esa nasili, nisili, oder nesumnili “nesisch” heisst und andererseits Götternamen, die zur selben Sprache gehören, nicht im Zusammenhang mit dem Saenger von Ni/esa-er ist bisher nicht belegt - sondern mit dem Saenger von Kani/es stehen, würde verschwinden, wenn Kani/es und Ni/esa gleich waeren.
Güterbock hach auch die Identitaet der LU.MESnesumenes “Nesier”, die im Kulte der Götter [Asgasepa], Königin und Pirva singen -jene sind als Götter von Kanis festgestellt - mit den Saengern von Kanis für möglich.
Die fortschreitende Analyse der Eigennamen der einheimischen Bevölkerung der Kolonistenzeit haben eine Reihe von nesischen Elementen und einige gemeinsame Wörter ans Tageslicht gebracht. Hethitisch oder eine archaische Form davon wurde in Kani/es ge-sprochen. Dass das Nesische in Kani es gesprochen worden ist, beweist natürlich nicht die Identitaet von Kani/es mit Ni/esa. Aber dies könnte leichter erklaert werden, wenn sie identisch waeren.
Die beiden poetischen Fragmente, die H. Otten im Zusammenhang mit dem Adverb kanisumnili “kanisisch” behandelt hat,[25] sind vorlaeu- fig schwer verstaendlich. Sie enthalten neben hethitischen Wörtern und Formen solche, die man von der klassischen Sprache her nicht kennt. Dass diese Saetze kanisumnili sind, kann man nur vermuten, da das Adverb in einem anderen Text bezeugt ist. Es gibt aber nichts in diesen Fragmenten, was man nicht als archaisch erklaeren könnte, das spaeter verloren gegangen ist. Im Wesentlichen ist man nicht gezwungen, in ihnen eine andere Sprache als hethitisch zu sehen. Sie hindern uns nicht die Gleichung kanisumnili = nesumnili auf- zustellen.
Schon am Anfang seiner Arbeit sagt Güterbock auf S. 46*, dass er keinen endgültigen Beweis, sondern eine Hypothese vorbringt und auf S. 49* sagt er über seine Begründung weiter : “I am well aware of the fact that it is not conclusive; the evindence may, and will, be interpreted differently. Nevertheless, I feel that the possibility of Neia being Kanes is strong enough that it should be taken into consideration."
Aus Kemal Balkans Arbeit entnehmen wir, dass die unpubli- zierten Kültepe - Texte der Ausgrabungen von Türk Tarih Kurumu unter der Leitung von T. Özgüç nicht gegen den Vorschlag von Güterbock sprechen. Balkan nimmt ihn als Arbeitshypothese an und führt weiter aus, dass bei deren Annahme das ganze Bild klarer wird und viele Schwierigkeiten aus dem Weg geraeumt werden.[26] Auch O. R. Gurney nimmt Güterbocks Vorschlag an. Aus seinem Artikel laesst sich allerdings nicht schliessen, ob er weitere Argumente zur Lösung der Frage beibringen kann.[27] Dagegen haelt A. Goetze die Argumentation von Güterbock für nicht überzeugend.[28] Nach H. Otten ist die Lokalisation von KuSsar und Ne§a fürs erste nicht möglich.[29] Daraus ergibt sich, dass auch er die Gleichsetzung von Kani/es mit Ni/esa nicht fur beweiskraeftig haelt. A. Kammenhuber findet zwar den Lösungsvorschlag von Güterbock interessant, haelt sich aber vor seiner Annahme zurück.[30] Auch F. Kinal begnügt sich vorsichtig mit seiner Erwaehnung.[31]
Es ist bemerkenswert, dass Nesa, das in der Anitta-Inschrift von Boğazköy eine so bedeutende Rolle spielt, in den Texten der Kolonistenzeit sehr spaerlich bezeugt ist. Von Belang ist auch, dass Kani/es und Ni/esa in keinem Text nebeneinander erscheinen.
Vor kurzem wurde ich bei der Lesung eines Aufsatzes von Stefan Prezeworski[32] auf einen Artikel von Franz Cumont aufmerksam, der den Titel traegt: A propos d'un décret d'Anisa en Cappadoce[33]. Der Inhalt des Aufsatzes von Cumont ist für die Lösung der von Güterbock erneut aufgerollten Frage von so grosser Bedeutung, dass er verdient, berücksichtigt zu werden. Leider war er schnell in Vergessenheit geraten, weil er für die Hethitologen an einer nicht leicht erreichbaren Stelle erschienen ist. Aber schon aus dem Artikel von Prezeworski ist zu ersehen, dass Cumont Anisa auf einer griechischen Inschrift mit Kültepe identifizierte.
Vor etwa zwei Jahren sprach auch L. Robert an der Universitact Ankara in einem Vortrag über die Historische Geographie der griechisch-römischen Zeit in Anatolien von griechischen Quellen, die zu Gunsten der Gleichsetzung von Kanis mit Nisa sprechen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob Robert dieselbe Quelle benutzt hat, oder ihm andere Quellen bekannt sind.
Die von Cumont behandelte griechische Inschrift auf einer Bronzetafel war vom Berliner Museum erworben und im Jahre 1880 von Curtius publiziert worden[34]. Über den Inhalt der Inschrift schreibt Cumont folgendes: “C’était un décret voté parla boule et le peuple d’Anisa en l‘ honneur d'un archonte qui s’était rendue dans la ville voisine d’Eusébeïa pour y plaider devant la justice la cause de sa patrie et avait obtenu que celle -ci entrât en possession d’un hértitage qui lui était contesté.” Nach Cumont, a.a.O. 135, wusste Curtius von dem Herkunftsort der Inschrift nichts. Die Ei waehnung eines Tempels der Astarte in der Inschrift veranlasste ihn zu glauden, dass sie aus Nordsyrien stamme. Die Inschrift kam aber von Istanbul nach Berlin und Mordtmann, der sie kurz nach ihrer Ankunft bei einem Antiquitaenhaendler in Istanbul kopierte, erhielt die Information, dass sie in Kültepe bei dem Dorf Gömerek, das zwischen Kayseri und Sivas liegt, gefunden worden sei. Nach Cumont schreibt Mordmann darüber in Κωστ. Έλλην. Φιλολ. Σύλλογος Band XV, 1880 [erschienen im Jahre 1884], Παράρτημα, S. 52. n° 10 folgendes : Έν τόπω καλοιζμένω Kul - Tépé πλησίον τής κώμης Gömerek κειμένης μεταξύ Καισαρείας καί Σεβαστείας. [35]
An der Richtigkeit der von Mordtmann ermittelten Nachricht zweifelt Cumont nicht und ist der Meinung, dass mit Kültepe die bekannte Ruinenstaette gemeint ist. Wie er richtig demerkt, gibt es kein anderes Kültepe in diesem Gebiet[36]. Nach ihm beweist auch der Inhalt der Inschrift, dass Anisa nicht weit von Kayseri oder Mazaka war. Man datiert die Inschrift von Anisa nach ihrer Schriftform in das erste Jahrhundert vor Christi.
Cumont, der seine Ergebnisse an Hrozny mitteilte, erhielt von ihm die Nachricht, dass der Ort Kültepe in den altassyrischen Texten--wahrscheinlich Kanis hiess und dass er waehrend seiner Ausgrabungen Spuren einer griechisch-römischen Siedlung getroffen habe.
Cumont hat als erster die Gleichung Kanis = Anisa aufgestellt und schreibt darüber folgendes: “La ressemblance de ce nom (d.h. von Kanis) avec celui d'Anisa est telle qu'elle ne saurait être fortuite. Peut-être faut-il écrire ‘Ανίσα avec l'esprit rude et nous aurions alors une altération analogue à celle du latin casa, qui, dans le dialecte toscan, est devenue khasa avec une aspiration et s’atténue presque en hasa."
Es liegt nun auf der Hand, dass durch die Namensform Anisa (=Kültepe) eine Brücke zwischen Kani/es und Ni/esa geschlagen ist. Sprachlich ist es viel leichter von Anisa zu Ni/esa zu gelangen als von Kani/es zu Ni/esa.
Die Namensform Anisa ist aber auch in den Boğazköytexten bezeugt. In den Annalen von Suppiluliuma scheint sie sogar mit Nesa zu wechseln. In E. Forrer, Die Boghazköi-Texte in Umschüft 2, 37 I lesen wir[37]:
1 [ ….. …… A.NA A.B] U.I.A [me-mi-an] û-te-ir
2 [(LUKUR-u)]a ku-ıs I.NA URUA-ni-sa pa-ra-a pa-a-an-za [(e)]-es-ta
3 ki-nu-na-ua-ra-as SA.PAL URUN[e]-is-sa[38] nu-us-si A.BU.IA pa-it
“ [ ] Mein[em Va]ter brachten sie [die Nachricht] :
‘ Der Feind, der nach Anisa hinausgegangen war,
ist jetzt unterhalb von N[e]ssa.’ Mein Vater zog gegen ihn.”
Mit Güterbock bin ich derselben Meinng, dass das -a am Ende von Ni/esa den hethitischen Themavokal darstellt. Die Existenz von Anisa für Kültepe mit -a am Ende raeumt auch die Schwierigkeit aus dem Wege, dass Kani/es bisher nach meinem Wissen nicht als Kane/isa belegt ist. Das anlautende k bei Kani/es könnte schwerlich ein Praefix sein. Es war eher ein schwaches k, das manchmal nicht ausgesprochen worden ist. Dafür sprechen die Schreibungen mit dem anlautenden g bei Gani/es[39] und die Existenz von Anisa. Ni/esa dürfte eine kürzere Form von Anisa sein.
Die Folgen der Identifikation von Kani/es mit Ni/esa sind von weittragender Bedeutung:
Kanisumnili “kanisisch” ist gleich nesumnili “nesisch.” Für die Zeit der Assyrischen Handelskolonien braucht man nicht eine besondere Sprache von Kani/es zu rekonstruieren. Sie ist nichts anders als die von der Wissenschaft “hethitisch” benannte Sprache. Durch die Erforschung der Eigennamen der einheimischen Bevölkerung in den Altassyrischen Texten wird man in erster Linie eine frühe Phase jener Sprache gewinnen.
Kani/es = Anisa = Ni/esa muss im frühhethitischen Zeitalter in Anatolien von Seiten der Hethiter eine sehr dichte Besiedlung erfahren haben. Nur daher kann man die Benennung ihrer Sprache nach jener Stadt erklaeren.
Das Zeitalter der Assyrischen Handelskolonien in Anatolien ist die Frühhethitische Periode. Auch die archaeologischen Funde bestaetigen dies auf das schönste. [40]
Kani/es (=Kültepe) ist nicht nur das Handelszentrum der Kolo-nistenzeit, sondern auch die Hauptstadt das Reiches des frühhethitischen Grosskönigs Anitta.
Auf dem Höyük von Kültepe müsste man ausser dem Palast von Anitta die Tempel des Wettergottes des Himmels, des Gottes Siusummi und des Gottes Halmasuitta - falls sie nicht vorher schon zerstört wurden - feststellen können, von deren Bau Anitta in seiner Inschrift berichtet. Auch die Worte seiner Tafel, die Anitta in seinem Tor [aufgestellt oder niedergelegt hat], könnte man vielleicht im Glücksfalle eines Tages auf dem Kültepe finden.